DIE WUNDE IN DER EWIGKEIT
Irgendwo hierund irgendwo dortverblasst das Lebenund stirbt hinfortim Zyklus der Zeit,der endlos seineKreise zieht.Und so frag ich mich: kam blind der Mensch auf diese Welt?Denn bist duoh makelloser Kreis,nicht Dienerder Ewigkeit? Doch Stund um Stundlockst du die Weltin deinen Schlund.Sage mir...Wo ist der Riss,die breite Kluftin deiner Form?Ich spüre, ich sehe...ich höre dein Singenim tanzenden Reigender Jahreszeiten.Im Brechen der Wellenlässt du mein Sehnenerklingen.Und mündetnicht jede Wolke stetsin die Umarmungdeiner Unergründlichkeit,wenn sie im Horizont verschwindet?Und doch umgibtmich Sterblichkeit.Zweifel, Fragen, Ängste plagen...bis du erneutden Funkenin mir schlägstund Ich in schöpferischen Höhendein Lied in mirvernehme.Von Licht durchströmt,das Dickicht meines Geisteserhellt...wird mir gewahr,Oh ja.Ich bin sterblichwie der Tag,der dennochstetig neu erwacht!Ein Kreis im Kreise,wie mir scheint,unveränderlich vereintim Spiel der Zeit,das ins Uferlose treibt.DIES ist die Kluftin deiner Form,die blutende Wunde!Im Werdenliegt das Sterben...doch reicht unsdort, woHimmel und Erdesich küssen,die Vergänglichkeitvoll Güte ihre Hand,um uns nachhause zu führen.So folg mir, tapferes Herz,denn auf demPfad des Wandelsschließt sichnun der Kreisund wir gelangen zurück in die Ewigkeit.